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“me, myself & i“ – Dagmar Wilgo:
Unerhörte Spielräume für Blockflöten – selbstbewusst, avantgardistisch, elektronisch
Dagmar Wilgo ist als Blockflöten-Virtuosin bekannt. Mit ihrer neuesten, dritten CD in der Trias „me, myself & i“ bei TIMEZONE RECORDS setzt sie ein starkes Statement für die Musikwelt. Dabei überrascht sie uns von Neuem, welche Zukunftsmusik sie Blockföten entlockt. Am 07. Mai 2022 ist ihr Release-Konzert. Blockflöten sind für viele eine mehr oder weniger traumatische Kindheitsepisode. Für die Musikerin sind sie ihre Lebensaufgabe, der sie sich mit Leib und Seele verschrieben hat. Immer auf der Suche nach unerhörten Klängen. Selbstbewusst und kreativ, wie sie ist, lotet Dagmar Wilgo alle Facetten der Blockflöten aus. Sieben namhafte Komponisten und Weggefährten konnte sie gewinnen, ihr Solostücke für ihr Projekt zu widmen. Im Album werden diese zu einem zeitgenössisch improvisatorischen Feuerwerk vereint – mit spannenden Crossovers zwischen Genres und Stilistiken, Analogem und Digitalem. Ihre Blockflöten klingen in ihrem Spiel so souverän systemrelevant und ganz auf das 21. Jahrhundert eingestimmt. Damit hört man die Blockflöten förmlich jubeln über ihre Befreiung aus der Nische als Einhörner auf dem Musikmarkt.
Und: didiii – die CD „me, myself & i“ – ein flötistisches Gesamtkunstwerk
Die sieben Widmungkompositionen ergeben ein musikalisches Kaleidoskop über Genre- und Mediengrenzen hinweg, von avantgardistischen Stilistiken bis hin zum Jazz. Beteiligt waren: der Belgier Janpieter Biesemans, der deutsch-ungarische Jazz-Klarinettist Lajos Dudás sowie Matthias Heep. Der hat – nach Projekten um den Schweizer Flötisten Hans-Martin Linde zusammen mit Dagmar Wilgo – den gemeinsamen Bezug zu Brasilien in seine Komposition von Rituais einfließen lassen. Ein Werk, das die acht Orixá-Skulpturen im See Tororó im brasilianischen Salvador de Bahia ehrt. Georg Heike meditiert kompositorisch über ein Gedicht von Erich Fried. Andreas Kolinski, der multimedial unterwegs ist, hat Dagmar Wilgo einen Dialog zwischen Delay und Blockflöten gewidmet. Dieser wird in Live-Konzerten zu einem Trialog als elektroakustischen Performance erweitert, bei der Digitales und Visualisierungen von Patrick Arnold zum Einsatz kommen. Norbert Laufer widmet der Künstlerin aus gemeinsamer Verbundenheit zu Jürg Baur das Stück Fünf Blockflöten und eine Spielerin in Memoriam J.B.. Für Josef Mons‘ Fantasia Prima per un basso solo bringt Dagmar Wilgo eine seltene Mitspielerin aus ihrer Großfamilie der Blockflöten in Tenorlage zum Klingen: den Großbass. Eine Solo-Rarität: komplex zu spielen, angenehm zu hören, aber als Big-Size-Instrument eine sperrige Herausforderung.
Drittes Album „me, myself & i“ – im Dreiklang der Künste
Die Magie der Dreiheit zieht sich in unterschiedlichen Crossovers konzeptionell durch das gesamte Projekt: Erstens ist es die Verknüpfung mit Literatur, repräsentiert durch den Text Was es ist des jüdischen Lyrikers Erich Fried, vertont von Georg Heike. Zweitens die mit bildender Kunst – vertreten zum einen durch die Aquarellzeichnung mit Tinte Monocoeros Emporia – das Einhorn (2019) von Paul Morris-Pollux (*1979) Eine spontane Entdeckung Dagmar Wilgos, die ihr als Keyvisual ihrer Produktion diente. In den Live-Performances spielen Collagen des Schweizer Blockflötenvirtuosen Hans-Martin Linde eine weitere Rolle. Drittens entsteht durch die einzelnen Widmungskompositionen ein großer Kosmos, der Dagmar Wilgo samt den Mitgliedern ihrer großen Blockflötenfamilie weite Klangspektren eröffnet. Durch diverse moderne Spieltechniken verändert sie den traditionellen Blockflötenton, bringt ihn zum Klingen durch Zwei-, Dreistimmigkeit in Verbindung mit Singstimme. Digitale Techniken lassen sie in neue Sphären aufbrechen, die den Blockflöten neue Horizonte eröffnen.
Und wie reagieren die Blockflöten? Endlich – Spielräume!
ANHANG
VITA
Dagmar Wilgo studierte Blockflöte zuerst mit pädagogischem, anschließend mit künstlerischem Schwerpunkt an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf. Es folgte ein Aufbaustudium an der Hogeschool voor de Kunsten in Utrecht/Niederlande mit dem Abschluss Konzertexamen. Auf ihrer Solo-CD #tweets (2015) brillierte Dagmar Wilgo durch virtuose Interpretationen zeitgenössi-scher Werke. Im Ensemble IL PRIMO DOLCIMELO mit der Cembalistin Natalia Spehl folgte im Jahr 2017 die CD duo tweets. Solistisch und als Ensemblemitglied gibt sie Konzerte in Europa und Süd-amerika, die von stilistischer Breite und individueller Klangästhetik geprägt sind.
Darüber hinaus hat sie 2012 die DVD Horizonte – Ein Künstlerportrait über den Schweizer Komponisten Hans-Martin Linde produziert und 2015 die Festschrift Klangfarbe und Farbklang anlässlich seines 85. Geburtstags herausgegeben. Außerdem beschäftigt sie sich mit musikwissenschaftlichen Forschungen und hat das Buch L’Art de Préluder von J. M. Hotteterre sowie weitere Noten herausgegeben. Sie ist Co-Autorin der Blockflötenschule POP ON THE BLOCK.
www.dagmar-wilgo.de | auch auf facebook, Instagram, LinkedIn
LINKS zu den Komponisten und ihren Werken
Janpieter Biesemans – Astrologische Temperamenten
Ab dem Altertum wurden die vier Elemente oft mit der Temperamentenlehre verknüpft: Erde – melancholisch, Feuer – cholerisch, Wasser – phlegmatisch, Luft – sanguinisch, ebenso bei seiner Komposition. Ausgehend von einer diatonischen Reihe werden Spiegelungen und andere Tonleitern benutzt, auch um den Namen Dagmar Wilgo musikalisch darzustellen.
https://t1p.de/1hyq3
Lajos Dudás – Masterpiece for Recorder
Die dreiteilige Komposition ist ein hoch virtuoses Kabinettstück mit zahlreichen Jazz-Anklängen, das bei aller Freiheit stets melodiös, gelöst und elegant wirkt – eben zeitlos.
https://el-dudas.de
Matthias Heep – Rituais
Im und um den Dique do Tororó, einem See im Herzen der Stadt Salvador de Bahia, Brasilien, finden sich zahlreiche Darstellungen von Gottheiten der afrobrasilianischen Kulte. Die Statuen der acht populärsten Orixás, die in der Mitte des Sees aufgestellt sind, gaben die Anregung zu diesem Zyklus.
https://matthias-heep.ch
Georg Heike – Es ist
Im Zentrum der Komposition steht ein Gedicht des jüdischen Lyrikers Erich Fried (1921-1988). Textauszüge werden musikalisch gespiegelt und kommentiert sowie Töne mit der Singstimme verwoben.
http://www.georg-heike.de
Andreas Kolinski – Pure
Der Dialog zwischen Delay und Blockflöten ermöglicht polyphone komplexe Texturen zu erzeugen. Das zunächst simple Thema dient als tonales Grundmaterial und wird im live improvisierten Parameterspiel des Delays neu geformt.
http://andreaskolinski.de
Norbert Laufer – Fünf Register
Der Titel erinnert durch die Verwandtschaft der Tonerzeugung von Blockflöte und Orgelpfeife an Orgelmusik, meint aber eher die unterschiedlichen Tonhöhen der verwendeten Instrumente. Die Komposition entstand im Andenken an Jürg Baur (1918-2010). In diesem Namen gibt es drei in Noten übersetzbare Töne: g, b und a. Diese bilden in allen Sätzen eine motivische Grundlage.
https://t1p.de/is5cw
Josef Mons – Fantasia per un basso solo
Bei der Fantasia für die Großbassblockflöte handelt es sich um eine Rarität im Blockflötenrepertoire. Eingebettet in einen Eröffnungsteil, welcher von der Spannung zwischen getragenen und virtuosen Passagen gekennzeichnet ist und einen Affetto-Schluss, gibt es in der Mitte einen schnellen, tänzerischen 5/4-Teil.
http://www.josefmons.de
GEDICHT
Erich Fried „Was es ist“
«Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe.»
Erich Fried wurde vor 100 Jahren geboren. Seine Liebesgedichte werden noch immer zitiert. Quelle: Erich Fried, Was es ist, aus: Es ist was es ist: Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte. © 1983, 1996, 2007 Verlag Klaus Wagenbach, Berlin. (rr)
Teaser I: https://www.youtube.com/watch?v=09o_ce_M3C0
Teaser II: https://www.youtube.com/watch?v=eEDrZFY8RBk
Teaser III: https://www.youtube.com/watch?v=DBeijt8pI-g
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Einzigartiges Release Konzert: 07.05.22 | 19 Uhr | RomaNEum | Neuss
Web: https://dagmar-wilgo.de/ | facebook, instagram, twitter, youtube, linked.in
„me, myself and i“ moderner Blockflöten-Hattrick der Dagmar Wilgo –Novum auf der Jazzahead
29.April, 17.00 Uhr Panel , Conference Room
“Contemporary music – improvisation – Jazz in Transatlantic and European Concerts- vision or reality?
30. April, 12.00 Uhr Booth 5 C 16 Pressegespräch
Im Spannungsbogen von „Contemporary music , Improvisation und Jazz” stellt Dagmar Wilgo ihr am 13. Mai bei TIMEZONE RECORDS erscheinendes Album „me,myself and i“ auf der Jazzahead vor. Es ist ein Album voller stilistischer Überraschungen. „me, myself and i“ ist der Höhepunkt langjähriger gemeinsamer Arbeit Dagmar Wilgos mit Komponisten. Dazu kommen neue Cross-Overs mit digitaler Technik, Visualisierung sowie Lyrik.
Dagmar Wilgo, gebürtige Rheinländerin, die „Historische Instrumente, Musikwissenschaften und Avantgarde“ studierte und sich für die Familie der Blockflöten entschied, ist mit ihnen seit Jahren in der neuen und zeitgenössischen Musik verortet. Zu den Komponisten gehören u.a.der Jazz-Klarinettist Lajos Dudás und Norbert Laufer. Das Projekt wurde von der Initiative Musik im Rahmen von Neustart Kultur gefördert. Die Kommunikation unterstützt B:Kw kommunikation und Wertedesign, Ulrike Brinkmann.
release concert
07.05.2022, 19 Uhr
Pauline-Sels-Saal im RomaNEum
Brückstr. 1
41460 Neuss
Tickets: wilgo-me-myself-and-i@web.de
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH im Rahmen von Neustart Kultur mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.